Ausgabe 06 | 2021

Ist die Automatisierung die Zukunft der Logistik?

CIM GmbH

Mehr als die Hälfte der rund 2000 pro Jahr umgesetzten Warehouse-­Management-Projekte sind teilautomatisierte beziehungsweise automatisierte Lösungen. Das zeigt der WMS Marktreport Kompakt 2020 des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML.

Was die Gründe dafür sind, und ob die Lagerautomatisierung wirklich der Schlüssel zum Erfolg ist – dieser Frage gingen die Experten der CIM GmbH und der Gilgen Logistics AG im Rahmen einer virtuellen Panel-Diskussion auf den Conference Days 2021 nach.
Die Antwort fiel überraschend aus.

Steigender Zeit-, Wettbewerbs- und Kostendruck
Grundsätzlich waren sich beide Parteien einig, dass die Automatisierung beziehungsweise besonders die Teilautomatisierung der Logistik in den kommenden ­Jahren weiter zunehmen wird. ­«Automatische Komponenten haben sehr viele Vorteile, die gerade in Zukunft immer stärker wiegen werden,» so Kilian Küsters von der CIM GmbH. Sie ermöglichen zum Beispiel eine erhöhte Kommissionierqualität bei gleichzeitig grösserer Prozesszuverlässigkeit. Damit sind geringere Durchlaufzeiten realisierbar und Kunden profitieren von kürzeren Lieferzeiten. Hinzu kommen sinkende Kosten im laufenden Betrieb: Wesentlichen Einfluss auf diese haben die Haupt- und Nebenzeiten in der Pro-
duktion, die Kommissionierzeit, Suchzeiten im Lager oder prozessbegleitende Tätigkeiten. Diese Zeiten können mithilfe automatischer Komponenten reduziert werden.

Gesamtverbrauch von CO2 reduzieren
Alle Lagerbewegungen in einem Automatiklager erfolgen maschinell und werden durch das übergeordnete Warehouse-Management-System gesteuert. Menschliche Fehler, wie zum Beispiel in der manuellen Kommissionierung, sind ausgeschlossen. Daher steigt die Lieferqualität, Retouren sinken. Ein weiterer Aspekt der maschinellen beziehungsweise softwaregestützten Steuerung ist die Bestandssicherheit und -transparenz. Userinnen und User in einem Automatiklager haben zu jeder Zeit inventursichere Klarheit, wie viele Artikel auf welchem Lagerplatz liegen. Auch dem Problem fehlender Flächen und Räumlichkeiten lässt sich mit Automatiklagern entgegensteuern. Sie ermöglichen grössere Regalhöhen und damit einen Bau in die Höhe. Hinzu kommen Möglichkeiten wie mehrfachtiefe Lagerung oder sehr geringe Abstände in Schmalganglagern. Eine immer grössere Rolle spielt auch die Nachhaltigkeit der Logistik. Mit individuellen Energiesparkonzepten bis hin zum Dark Warehouse können Einsparpotenziale genutzt und der Gesamtverbrauch von CO2 deutlich reduziert werden.

Software und Hardware nicht getrennt voneinander betrachten
Und dennoch fiel die Antwort auf die Frage, ob Automatisierung der Schlüssel zu einer nachhaltig erfolgreichen und zukunftsfähigen Logistik ist, mit einem «es kommt darauf an» überraschend aus. «Automatisierung ist die Zukunft, jedoch gilt es genau abzuwägen, wann und warum eine Automatisierung Sinn macht. Es kommt hier auf die Unternehmensgrösse, die Prozesse, Lagergegebenheiten und weitere Faktoren an, die man berücksich­tigen muss», so das Fazit von ­Kilian Küsters von der CIM.
Unumstritten sei jedoch, dass die Automatisierung enormes Potenzial in Bereichen wie Produktion und Montage, (Online-)Handel, Health-Care oder Gefahrgut birgt. Um diese Potenziale nutzen zu können, ist es wichtig, Software und Hardware nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern das Zusammenspiel der beiden in den Vordergrund zu rücken. Nur wenn die automatischen Komponenten fehlerfrei funktionieren und gleichzeitig optimal von der Lagersoftware gesteuert werden, kann ein automatisches Lager nachhaltig zum erfolgreichen und optimalen Lagerbetrieb beitragen. Dieses Erfolgsrezept haben die CIM GmbH, seit mehr als 35 Jahren international führender Anbieter von Intralogistik-Software, und die Gilgen Logistics AG, Generalunternehmer für Logistik-Gesamtsysteme, mit ihrer langjährigen Partnerschaft schon in zahlreiche Lager gebracht.

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April

HANNOVER MESSE, Hannover

Weltleitmesse der Industrie mit dem Leitthema «Energizing a Sustainable Industry»
22. bis 26. April
www.hannovermesse.de

Intertool, Wels

Österreichs Fachmesse für Fertigungstechnik
23. bis 26. April
www.intertool.at

Schweissen, Wels

Österreichs Fachmesse für Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik
23. bis 26. April
www.schweissen.at

Mai

KUTENO, Rheda-Wiedenbrück

Kunststofftechnik Nord
14. bis 16. Mai
www.kuteno.de

Optatec, Frankfurt

Internationale Fachmesse für optische Technologien, Komponenten und Systeme
14. bis 16. Mai
www.optatec-messe.de