Realistische Produktionsplanung

Mit der SuterClutch – einer völlig neuartigen Kupplung – brachte er eine technologische Innovation auf den Markt. Nach und nach wurde die Tätigkeit auf weitere Produkte wie leistungsstarke Motoren, Motorräder und diverse Komponenten ausgeweitet und mittels Kooperationen und Technologie-Partnerschaften mit namhaften Firmen wie Kawasaki oder Aprilia gefestigt. 2010 gewann Suter Racing die Moto2-Konstrukteursweltmeisterschaft und konnte den Titel 2011 und 2012 erfolgreich verteidigen.

Die Produktion
2016 wurde Suter Racing Technology in Suter Industries umbenannt, da die Geschäftstätigkeiten schon lange über den Rennsport hinausgingen. So wurde das seit 2002 aus der Motorenentwicklung erworbene Know-how auf andere Anwendungsgebiete der Fahrzeug-, Luftfahrt- und Rüstungsindustrie angewendet. Parallel dazu wurde der Produktions- und Prüfstandort in CH-8488 Turbenthal auf- und ausgebaut. Die Kernkompetenz umfasst Antriebs- und Fahrzeugtechnik sowie Verbrennungs- und Elektromotoren. Suter Industries beherrscht sämtliche relevanten Prozesse vom leeren Blatt Papier bis zu geprüften Kleinserie inhouse.
Die wesentlichen Arbeitsschritte in der Produktion sind Fräsen, Drehen, Schleifen, Beschriften, Schweissen und Montieren. Es wird einschichtig gearbeitet, ausnahmsweise mit einer zusätzlichen Spätschicht. Es werden sowohl Teil ans Lager produziert wie auch kundenspezifisch als Prototyp. Dementsprechend umfassen die Losgrössen 1 bis 1000 Stück. Ein Einzelteil benötigt ein bis zehn Arbeitsschritte. Einige Arbeitsschritte wie zum Beispiel Oberflächenbehandlung oder Verzahnen werden extern gefertigt.

Der Weg
Nebst dem ERP hat Suter Industries die Produktionssoftware MDM zur Verwaltung der Produktionsnahen Daten (MDM = Manufacturing Data Management). Die Produktionsaufträge wurden auf einer magnetischen Wandtafel geplant. Die Wandtafel erwies sich jedoch als viel zu statisch. Kapazitätsengpässe und Verspätungen waren nicht einfach ersichtlich. Es passierte da-her oft, dass Produktionsaufträge übersehen und zu spät ausgeliefert wurden.

Die Lösung
Nach einem Besuch beim Werkzeug- und Formenbau der Firma Rockwell Automation war schnell klar, dass man mit JOBDISPO MES die richtige Planungslösung gefunden hat. Die Fertigungsaufträge werden heute automatisch über eine Schnittstelle aus dem MDM eingelesen. Die offene Architektur von JOBDISPO hat es Suter Industries erlaubt, die Standardschnittstelle selbst ihren Bedürfnissen anzupassen.
Nun plant das System grundsätzlich selbst die Aufträge nach einem definierten Algorithmus ein. Philipp Brändle, Leiter mechanische Fertigung, kann jedoch auch manuell eingreifen und die Reihenfolge ändern. Freie Kapazitäten sind auf einen Blick ersichtlich.

Der Mehrwert
Mit der Produktionsplanung JOBDISPO MES sieht Philipp Brändle heute jederzeit die Maschinenauslastung und die Terminsituation aller Aufträge. Veränderungen sind sofort sichtbar. Dies erlaubt es ihm, rechtzeitig zu intervenieren. Er sagt: «Mit JOBDISPO habe ich eine gute Übersicht, die Termine können wesentlich besser eingehalten werden, und es werden keine Aufträge mehr ‹vergessen›.» Thomas Kuh, Leiter IT, schätzt vor allem die Flexibilität der Lösung und den einfachen Zugang zu den Daten in JOBDISPO. Er nutzt diese Möglichkeit für eigene, kundenspezifische Applikationen.

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