Mit einer Kärcher Nachläufer-Scheuersaugmaschine B 60 W Bp Pack Dose kann der Boden täglich gereinigt werden. Die Maschine eignet sich gut für die langen, etwas engeren Reihen der sieben Batteriegiessanlagen sowie die Flächen in der Ofenhalle.

Ausgabe 11 | 2022

Qualität gibt den Ton an

Kärcher AG

Im Laufental in der Nordwestschweiz entstehen hochwertige Sanitärkeramik und Armaturen, die unter der Marke Laufen in der ganzen Welt bekannt sind. Damit makellos produziert werden kann, muss bei jedem Herstellungsschritt sorgfältig gearbeitet und für Sauberkeit gesorgt werden. Zum Einsatz kommen gleich mehrere Geräte von Kärcher, die es auch mit den anfallenden Keramik- und Metallstäuben aufnehmen. Regelmässig gereinigt werden insbesondere die Produktionsanlagen, Förderbänder, hitzebeständigen Plattformen, Trägergestelle und Transportwagen.

Es geht heiss her in CH-4242 Laufen, wenn der riesige Brennofen in der Halle des Keramikwerks mit den vorgetrockneten Chargen befüllt wird. Bei bis zu 1250 °C werden die Teile gebrannt. Der Ofen ist mehr als 100 m lang und läuft ununterbrochen. Nur im Sommer wird er für zwei Wochen abgestellt und gewartet.
Der Durchlauf im Ofen dauert mindestens 20 Std. Pro Jahr werden über 300’000 Keramikstücke hergestellt. Darunter in erster Linie WCs, die etwa 60 bis 70 Prozent der Gesamtproduktion ausmachen. Der Rest verteilt sich auf Waschtische, Bidets, Urinale, Ablagen und Bad-Accessoires.
Laufen steht für hochwertige Qualität und Schweizer Präzision bis ins Detail. Neben Keramik stellt das Unternehmen auch Armaturen für das Bad, die Küche und öffentliche Bereiche her und vertreibt Badmöbel, Bade- und Duschwannen. Alles eben, was für Bad und Sanitäranlagen gebraucht wird.

Präzisionshandwerk mit langer Tradition
Bereits im vorletzten Jahrhundert sind die ersten Produkte hergestellt worden. Keramik Laufen wurde 1892 als Tonwarenfabrik Laufen gegründet und ist auch heute noch der einzige Schweizer Sanitärkeramikhersteller. Die heutige Similor AG wurzelt in der Firma Kugler, die bereits 1863 als erstes Schweizer Unternehmen Armaturen produzierte.
Vor 13 Jahren wurden die beiden zur Roca-Gruppe gehörenden Schwesterfirmen unter einem Dach und einem Management zusammengebracht. Nunmehr als Komplettausstatter für das Bad aufgestellt, entstehen seither sorgfältig abgestimmte Badkollektionen und Armaturen für die Küche und den öffentlichen Bereich in edlem funktionellem Design. Seit Anfang dieses Jahres nur noch unter der Marke Laufen.
In beiden Bereichen ist die Produktion ein Prozess, an dem viele Hände mitwirken und eine Menge Späne, Abschliffe und feinste Stäuben anfallen, erfährt man bei dem Hersteller im Laufental. Bei einem Grossteil der Bearbeitungsschritte ist regelmässiges Reinigen erforderlich.

Keramikproduktion
Hauptsächlich aus Ton und Kaolin, auch Porzellanerde genannt, sowie Hartstoffen wie Quarz und Feldspat werden täglich WCs, Waschtische, Bidets Urinale und Accessoires produziert. Konventionell in Gipsformen, vor allem aber teilautomatisiert in den Batteriegiessanlagen oder mit einem in Laufen erfundenen Druckgussverfahren, durch das die Rohlinge schneller aus der Kunststoffform gelöst werden können und nur minimal nachbearbeitet werden müssen. Nach dem Entformen werden die Stücke geputzt und nachbearbeitet. Danach stellen die Mitarbeitenden sie vorsichtig auf penibel gereinigte Wagen für den Weitertransport. Es darf nichts mehr an die Rohlinge gelangen. Reste aus der Nachbearbeitung können mit einem Kärcher IVS 100/55 M eingesaugt und mitunter der Masse wieder zugeführt werden. So lassen sich Ressourcen sparen und die Produktionskosten verringern.
Der IVS 100/55 M ist ein Superklasse-Industriesauger, der sehr grosse Mengen gesundheitsgefährdender Feinstäube sicher aufnehmen kann. Neben den Förderbändern und Transportwagen müssen bei der Keramikproduktion vor allem auch die Gipsformen abgesaugt und für die nächste Füllung gereinigt werden. Zweimal am Tag wird neu eingegossen.
Entformte Rohlinge sind weich und empfindlich. Bevor sie glasiert und gebrannt wer-den können, werden sie über Förderanlagen zum Trockner gebracht, wo sie einige Stunden verbleiben, bis sie eine Restfeuchte von weniger als einem Prozent aufweisen.
Mit einer Kärcher Nachläufer-Scheuersaugmaschine B 60 W Bp Pack Dose kann der Boden täglich gereinigt werden. Die Maschine eignet sich gut für die langen, etwas engeren Reihen der sieben Batteriegiessanlagen sowie die Flächen in der Ofen-halle.

Entfernung von Restpartikeln
Die hitzebeständigen Cordieritplatten, auf denen die rohen, glasierten Stücke zum Brennen durch den Brennofen transportiert werden, saugen die Mitarbeitenden sorgfältig nach jedem Vorgang ab. Nur so kann sichergestellt werden, dass die nächste Charge makellos bleibt und nicht durch Restpartikel Schaden nimmt. Sehr gut geeignet hierfür ist ein Kärcher IVR 35/20-2 Sc Me. Dieser sehr flexible Industriesauger ist bestmöglich darauf ausgerichtet, kleine Partikel und feine Stäube sicher aufzunehmen.
Die fertig gebrannten Keramikprodukte werden auf einwandfreie Form und Glasur geprüft, dann einer Funktionsprüfung unterzogen und zur End-bearbeitung weitergeleitet. WCs und Urinale werden zudem mit Vakuum auf Dichtigkeit geprüft. Dann wird verpackt und ins Warenlager überführt.

Armaturen erfordern sägen, bohren, fräsen, schleifen
Auch bei der Armaturenproduk-tion sind die Produktionsschritte genau aufeinander abgestimmt. Hier steht die Hitze am Anfang: Das Metall für jährlich rund 300’000 Armaturen und eine Million Ersatz- und Zubehörteile wird bei etwa 990 °C geschmolzen. Nach dem Guss des ver-flüssigten Messings in die For-men werden die Teile zunächst auf Raumtemperatur abgekühlt, dann die für den Hohlraum platzierten Sandkerne vollständig entfernt und Angüsse abgesägt.Nun heisst es bohren, fräsen, Gewinde schneiden und spülen, bevor geschliffen und poliert wird – entweder vollautomatisiert oder von Hand. Daraufhin steht die Galvanisierung an, sprich die Beschichtung mit Nickel und Chrom, die den Armaturen ihr edles Finish beschert. Bei farbigen Armaturen wird noch eine hauchdünne PVD-Beschichtung angebracht.
Ein Nebeneffekt sind Stäube vor allem beim Giessen, Schleifen, Polieren und PVD-Beschichten. Das macht die Produktion sehr herausfordernd und es muss mit Reinigungsgeräten gearbeitet werden, die sehr zuverlässig sind.

Metallverarbeitung erzeugt Späne und Stäube
Bei der Armaturenfertigung ist in der Abteilung Giesserei seit längerem ein Kärcher IVM 60/30 im Einsatz. Der Industriesauger wird vor allem bei der Entsandungsanlage genutzt. Hier werden die Gussstücke nach dem Giessen in einer Trommel mit Stahlkugeln gereinigt und sandgestrahlt.
Der robuste Mittelklasse-Sauger ist täglich mehrfach im Einsatz, um Maschine und Umgebung von Sand aus dem Strahlverfahren und den Sandkernen der Armaturen-Rohlinge wie auch von Graphitstaub zu befreien. Letzterer entsteht beim Giessprozess aufgrund der verwendeten Graphitemulsion als Trennmittel zwischen Gussstück und der Form. Zudem werden beim angrenzenden Sägetisch die Messingspäne aufgesaugt, die durch das Absägen der Angüsse entstehen. Der Sternfilter der Staubklasse M ist in diesem Bereich ausreichend.
Anschliessend kommen die Teilfabrikate in die CNC-Abteilung für diverse mechanische Bearbeitungen wie Gewindeschneiden und Fräsarbeiten. Um den Maschinenpark und die Umgebung sauber zu halten, wird hier ein Kärcher-Industriesauger IVC 60/24-2 Tact2 M eingesetzt. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die anfallenden Messingspäne aus Dreh-, Fräs- und Schneidearbeiten einzusaugen. Dabei ist auch von Vorteil, dass das Gerät trotz seiner grossen Filterfläche mit Selbstreinigungsautomatik sehr kompakt ist und sich einfach zwischen den einzelnen CNC-Maschinen bewegen lässt.
Die in der Schleiferei anfallenden Messing- und Polierstäube aus Rückständen von Polierpaste und Polierscheiben werden direkt über eine Anlage im angrenzenden Filterraum filtriert, in dem zwei grosse Filtermaschinen installiert sind. Hier ist es laut, heiss, eng und immer staubig. Es sind grosse Mengen, die durch die Filter abgesaugt werden. Aus diesem Grund reinigen die Mitarbeitenden diesen Raum einmal pro Woche mit einem robusten, aber wendigen Sauger, dem Kärcher IVR 35/20-2 Sc Me.

Penibel reinigen und beschichten
Die polierten Gussteile werden vor der Beschichtung gründlich gereinigt und entfettet. Dazu kommen sie in ein mit chemischen Zusätzen versehenes Wasserbad. Das Ziel ist, auch die feinsten Partikel zu beseitigen, damit keinerlei Ablagerungen entstehen.
Die Wannen – insgesamt 14 – müssen periodisch komplett abgelassen werden, die Restflüssigkeit nimmt ein Kärcher NT 611 Eco K Nass-/Trockensauger auf. Weil gerade auch die Beschichtung ein sehr diffiziler Prozess ist, muss in den Wannen besondere Sauberkeit gewährleistet sein. Deshalb wird mit Wasser nachgespült und erneut alles abgesaugt.

Nach Beschichtung Partikel absaugen
Seit letztem Jahr wird auch PVD-beschichtet – meistens in der Trendfarbe Mattschwarz, aber auch in Gold oder Inox-Look. Die blitzblank vorbereiteten Gussteile werden auf einem Karussellgestell in die Anlage geschoben. Das Gestell wird entsprechend jedes Mal mitbeschichtet, sodass es zu Abblätterungen kommen kann – auch in der Anlage.
Um die Qualität der Teile zu gewährleisten, saugen die Mitarbeitenden die Flitter nach jedem einzelnen Vorgang ab. In der Regel nimmt das 2 bis 3 min. in Anspruch. Eingesetzt wird der Kärcher Industriesauger IVM 40/24-2 H, der mit seiner Staubklasse-H-Zertifizierung genau dafür geeignet ist, die sehr feinen PVD-Beschichtungsstäube einzufangen. Die beschichteten Teile kühlen rund zwei Stunden ab, bevor sie zur Montage weitertransportiert werden können.

Lange Gänge im Werk und Hochlager
Generell müssen nicht nur die Produktionsstätten, sondern alle Räume gut gereinigt werden. Feinstaub soll in keinem Bereich auftreten. Durch das weitläufige Armaturen-Areal werden täglich Dutzende Trägergestelle und Transportboxen mit Gusskörpern und fertigen Teilen manövriert – schlussendlich von der Giesserei bis hin zur Endkontrolle und Verpackung. Die grossflächigen Bereiche reinigen die Mitarbeitenden mit einer Kärcher Aufsitz-Scheuersaugmaschine B 110 R Bp Pack – mindestens einmal pro Woche, bei Bedarf häufiger.
Die Aufsitz-Scheuersaugmaschine leistet auch beste Dienste in den langgezogenen Gängen des angrenzenden Hochlagers. Durch das Vorkehrsystem mit den Walzen wird ein kompletter Arbeitsschritt und damit enorm viel Zeit eingespart. Für die Bodenreinigung in den Hallen der Keramikproduktion, das nur wenige Meter entfernt ist, wird ebenso verfahren.
Wann, wo, wie oft, wie und mit welchem Reinigungsgerät gereinigt wird, regeln in jeder Abteilung interne Reinigungspläne. Zuständig ist jeweils der Teamleiter.

Blitzblanke Gesamt-Kollektionen
Das Gesamtergebnis der sorgfältigen Arbeit aller Beteiligten präsentiert der Hersteller in einem Showroom genau zwischen den beiden Fertigungshallen. Blitzblank ist es auf den zwei Etagen, auf denen beeindruckende Komplettbad-Kollektionen zeigen, wie Keramik und Armaturen harmonisch zusammenwirken.
Davon überzeugen sich nicht nur Architekten, Planer und Baufamilien, sondern regelmässig auch Besuchende aus aller Welt. Die aussergewöhnliche Architektur des als Schale konzipierten Gebäudes mit seinem luftigen Atrium unterstreicht gekonnt, dass in Laufen feinste Handwerkskunst den Ton angibt.

INFOS | KONTAKT
Kärcher AG
Industriestrasse 16
CH-8108 Dällikon
T +41 (0)844 850 863
www.kaercher.ch
info@ch.kaercher.com

April

Ceramitec, München

Internationale Leitmesse für die Keramikindustrie
9. bis 12. April
www.ceramitec.com

wire, Düsseldorf

Internationale Fachmesse für Draht und Kabel
15. bis 19. April
www.wire.de

Tube, Düsseldorf

Internationale Rohr-Fachmesse
15. bis 19. April
www.tube.de

Siams, Moutier

Der Treffpunkt der Mikrotechniken. Fachmesse für Automation, Werkzeugmaschinen und Zulieferung
16. bis 19. April
www.siams.ch

HANNOVER MESSE, Hannover

Weltleitmesse der Industrie mit dem Leitthema «Energizing a Sustainable Industry»
22. bis 26. April
www.hannovermesse.de