Swissmechanic Geschäftsklima-Index für die KMU-MEM-Branche.

Ausgabe 12 | 2022

Härtetest für die KMU der MEM-Branche

Swissmechanic

In den kommenden Monaten kommt es zum Härtetest für die KMU der Schweizer MEM-Branche. Die globale Konjunkturlage ist durch hohe Inflation und geopolitische Unsicherheiten angespannt. Die Lieferketten-Probleme und der Mangel an Arbeitskräften stellen die KMU der MEM-Branche weiterhin vor grosse Herausforderungen. Die Belastung durch den starken Franken und die Energiepreise haben jüngst nochmals zugenommen. Entsprechend ist die Stimmung der KMU gekippt. Dies zeigt der Swissmechanic Geschäftsklima-Index, der zum ersten Mal seit anderthalb Jahren ins Minus gerutscht ist.

Nach einem starken ersten Halbjahr 2022, unterstützt durch Aufholeffekte nach der Pandemie, sind die Auftragseingänge, Umsätze und Exporte im dritten Quartal weniger stark gewachsen. Die hohe geopolitische Unsicherheit, die Inflation und ihre Bekämpfung durch die Notenbanken dämpfen die Nachfrage nach Investitionsgütern. Die Produktionsauslastung und die durch den Auftragsbestand mittelfristig gesicherte Produktion sind zwar noch hoch. Von den befragten KMU-MEM erwarten jedoch mehr Unternehmen, dass die Auftragseingänge und Umsätze im letzten Jahresviertel (gegenüber dem Vorjahresquartal) abnehmen, als dass sie steigen.

Zahlreiche Belastungsfaktoren
Die Befragung zeigt, dass die Lieferketten-Probleme immer noch die grösste Herausforderung für die Unternehmen darstellen, obwohl sie zum zweiten Mal in Folge an Bedeutung verloren haben.
Drohende Energieengpässe, der Wechselkurs und vor allem die Energiepreise sind in den Vordergrund gerückt. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Aufwertung des Franken-Euro-Kurses und die Energiepreissteigerungen nicht vollständig überwälzt werden können.
Die zahlreichen Belastungsfaktoren haben zu einem Stimmungsumschwung geführt. Nur noch 42 Prozent der KMU bewerten das aktuelle Geschäftsklima als eher oder sehr günstig; im Juli waren es noch 67 Prozent. Der Swissmechanic Geschäftsklima-Index ist infolgedessen im Oktober in den negativen Bereich gefallen.
Mit der Abnahme von 30 Punkten verzeichnete der Index sogar den grössten Dreimonatsrückgang seit Beginn der Pandemie.

Vorsichtig optimistisch
Trotz der eingetrübten Aussichten planen 38 Prozent der Unternehmen nächstes Jahr eine Erweiterung der Produktionskapazitäten, nur 3 Prozent eine Reduktion (der Rest will die Kapazitäten aufrecht erhalten). 20 Prozent der Unternehmen geben an, ihnen würden die finanziellen Mittel für Zukunftsinvestitionenfehlen, was ähnlich viel ist wie vor einem Jahr (19 Prozent). Produktions-verlagerungen ins Ausland stehen nächstes Jahr bei 4 Prozent der Unternehmen an. «Reshoring» von Aktivitäten ist hingegen kaum ein Thema (1 Prozent), obwohl die Lieferketten-Probleme als grosse Herausforderung angesehen werden. Partnerschaften im In-oder Ausand werden weniger geplant als noch vor einem Jahr.

Lohnempfehlung 2023
Unter Berücksichtigung dieser ökonomischen Faktoren erach-tet Swissmechanic eine Lohnentwicklung zwischen 1,5 und 2,25 Prozent als ausgewogen und gerechtfertigt. Dabei handelt es sich um eine «Durchschnittsbetrachtung» für die ganze Branche. Je nach Region und Unternehmenssituation können diese Richtwerte variieren.

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