Motek, Stuttgart
Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung
8. bis 11. Oktober
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Bild: Proto Labs Germany GmbH
Die aktuelle Studie von Protolabs, zu der mehr als 700 Ingenieure weltweit befragt und Schlüsseldaten der Industrie ausgewertet wurden, zeigt den aktuellen und künftigen Zustand der additiven Fertigung auf.
Die aktuelle Studie von Protolabs, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der technologiebasierten digitalen Fertigung, bietet eine Momentaufnahme der additiven Fertigungsindustrie und hebt neue Trends, wie die kontinuierlich zunehmenden Nutzung neuer additiver Anwendungsverfahren innerhalb der Industrie, hervor. Anhand zentraler Schlüsseldaten der Industrie sowie basierend auf einer aktuellen Befragung von über 700 Ingenieuren weltweit zeigt der jährliche 3D-Druck Trendreport von Protolabs eine erkennbar positive Stimmung innerhalb des Marktes auf, die insbesondere durch besonders klein- und grossformatige 3D-Druckanwendungen gestärkt wird, sowie ein wachsendes Potenzial für die additive Fertigung auf Produktionsebene, da die Einsatzmöglichkeiten der Technologie mehr und mehr über das Prototyping hinausgehen. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:
Additive Fertigung: Potenzial für Produktion
Die Ergebnisse der Studie von Protolabs zeigen unter anderem klar auf, dass sich die zentralen Anwendungsfelder der additiven Fertigung zunehmend vom Prototyping zu einer Vielzahl an Fertigungsanwendungen weiterentwickeln. So lässt sich durch den jährlich erscheinenden Report auch feststellen, dass ein stetiges Produktionsvolumen mittels 3D-Druck bedient wird: Die Zahl der Befragten, die angaben, im Vergleichszeitraum mehr als zehn Teile gedruckt zu haben, stieg von 36 Prozent im Jahr 2020 auf 49 Prozent in 2021 an und erreichte in der aktuellen Befragung von 2023 einen neuen Höchstwert von 76 Prozent.
Auch bei Design- und Ingenieurteams ändert sich die Einstellung gegenüber dem Zusammenspiel zwischen additiven Verfahren und der Produktion: Der Faktor «Produktionsvolumen und Skalierungsmöglichkeiten» wurde von 45 Prozent der Befragten als Hauptgrund für die Präferenz anderer Fertigungsmethoden gegenüber dem 3D-Druck genannt – ein leichter Rückgang gegenüber 47 Prozent im Vorjahr.
Innovative Werkstoffe auf dem Vormarsch
Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass eine umfassende Auswahl an verfügbaren Materialien und damit verbundener Drucktechnologien eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung künftiger Anwendungsfälle spielen wird. So gab fast ein Drittel der Befragten an, dass der Multimaterialdruck den grössten Einfluss auf den 3D-Druck haben wird, gefolgt von der Hybridfertigung, bei der die additive Fertigung mit traditionellen Fertigungs- und Herstellungsverfahren kombiniert wird.
Auch Branchenexperten unterstreichen die Bedeutung der für den 3D-Druck verfügbaren Materialen. So werden etwa künftige Markteinführungen von hochspezialisierten Materialien, die für 3D-Druckanwendungen entwickelt wurden, noch mehr Raum für Innovationen bieten. Adam Hecht vom 3DP-Designstudio DIVE erläuterte hierzu: «Derzeit entwickeln viele Unternehmen Materialmischungen, die explizit und exklusiv an die additive Fertigung angepasst sind. Dabei liegt ein Hauptaugenmerk darauf, die Materialien an die unterschiedlichen Anwendungsfelder anzupassen – seien es herkömmliche Thermoplaste, die für den 3D-Druck neu entwickelt wurden, oder Harze, die nicht nur für den Prototypenbau, sondern für ganz spezielle Anwendungen mit hohen Temperaturen und hoher Elastizität geeignet sind.»
KI als treibende Kraft
Die Begeisterung rund um KI ist in beinahe jeder Branche zu spüren und der 3D-Druck bildet dabei keine Ausnahme. Aus der Erhebung von Protolabs geht diesbezüglich hervor, dass die grosse Erwartung einer vollständigen Revolution innerhalb der Industrie durch KI zwar noch nicht vollständig verwirklicht ist; intelligente 3D-Drucker werden jedoch immer smarter, was sich essenziell auf die Benutzererfahrung auswirkt. Fast ein Drittel der Befragten nannte die automatische Druckoptimierung als wichtigste Einflussfaktor der KI, gefolgt vom nicht-planaren FDM-Druck durch verbesserte Slicer-Software (25 Prozent). Zudem sind die Befragten der Meinung, dass auch das Design für die additive Fertigung von KI-Innovationen profitieren wird, beispielsweise hinsichtlich der Topologie-Optimierung, Multiphysik-Prozesssimulation und KI-generiertem CAD.
Aufholbedarf und Chance für Deutschland
Für Protolabs legen die Ergebnisse der Studie auch nah, dass Industrie und Wirtschaft sich stärker auf die Chancen und Möglichkeiten der additiven Fertigung konzentrieren müssen, um vollumfänglich von der Technologie profitieren zu können. «Die deutsche Wirtschaft – und auch der Industriestandort Deutschland – stehen derzeit unter einem enormen Druck», erklärt Daniel Cohn, Managing Director von Protolabs in Deutschland. «Wir haben bereits bei anderen Trendthemen wie Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung gesehen, wie schnell die Industrie ins Hintertreffen geraten kann, wenn Schlüsseltechnologien – oder in diesem Fall Fertigungsmethoden – nicht mutig und entschlossen in die bestehenden Abläufe integriert werden. Dementsprechend sollte die deutsche Wirtschaft sich jetzt damit auseinandersetzen, die Vorzüge und Möglichkeiten der additiven Fertigung besser zu verstehen und die Implementierung in alltägliche Geschäftsabläufe voranzutreiben.»
Wenn Sie mehr über den Status des Marktes erfahren möchten – aufgeschlüsselt nach Branchen und Regionen – und darüber, wohin sich der 3D-Druck als nächstes entwickelt, laden Sie gerne den vollständigen Be-richt mittels Link herunter.
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