
automatica, München
Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik
24. bis 27. Juni
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Bild: Pixabay
KI verändert Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend. Automatisierte Entscheidungsprozesse, selbstlernende Algorithmen und datengetriebene Innovationen eröffnen enorme Potenziale, bringen aber auch Herausforderungen mit sich. Unternehmen, die KI einsetzen, stehen vor zentralen Fragen: Wie lassen sich Risiken kontrollieren? Wie kann Transparenz und Nachvollziehbarkeit gewährleistet werden? Und wie bleibt Innovation dennoch agil?
Hier kommt die ISO/IEC 42001 ins Spiel – die weltweit erste Norm für ein Managementsystem für Künstliche Intelligenz (AIMS – Artificial Intelligence Management System). Sie wurde im Dezember 2023 veröffentlicht und bietet Unternehmen eine strukturierte, risiko- und governance-orientierte Herangehensweise, um KI verantwortungsvoll, effizient und sicher zu implementieren.
Was ist die ISO/IEC 42001?
Die ISO/IEC 42001:2023 ist eine international anerkannte Norm, die sich gezielt mit den Anforderungen an ein Managementsystem für KI auseinandersetzt. Sie orientiert sich an etablierten Standards wie der ISO 9001 (Qualitätsmanagement) oder der ISO/IEC 27001 (Informationssicherheit) und schafft damit eine einheitliche Grundlage für Governance, Risikomanagement, Transparenz und kontinuierliche Verbesserung von KI-Systemen. Die Norm ist analog anderer Normen aufgebaut und gliedert sich in die folgenden Hauptkapitel:
Die ISO/IEC 42001 ist branchenübergreifend anwendbar und hilft Unternehmen, KI-Prozesse strukturiert zu etablieren, zu kontrollieren und kontinuierlich anzupassen.
Warum ist die ISO/IEC 42001 wichtig?
KI-Technologien sind oft komplex, intransparent und hochgradig datengetrieben. Dies kann zu unvorhersehbaren Risiken führen: Bias in Algorithmen (Bias bedeutet dabei eine systematische Verzerrung der Wahrnehmung oder von Urteilen), mangelnde Erklärbarkeit, ethische Bedenken oder sogar rechtliche Konflikte.
Daher beantwortet die ISO/IEC 42001 entscheidende Fragen:
Durch die Einführung standardisierter Prozesse hilft die Norm, Verantwortlichkeiten zu klären, Compliance sicherzustellen und Risiken zu minimieren.
Die Kernprinzipien der ISO/IEC 42001
Die Norm basiert auf einem strukturierten Managementansatz mit den folgenden Schwerpunkten:
1. KI-Governance und Verantwortlichkeit
2. Risikomanagement und Transparenz
3. Kontinuierliche Verbesserung und Audits
4. Dokumentation und Erklärbarkeit
Diese Prinzipien gewährleisten, dass KI nicht nur leistungsfähig, sondern auch sicher, fair und regelkonform eingesetzt wird.
Für wen ist die Norm relevant?
Die ISO/IEC 42001 richtet sich an alle Organisationen, die KI-gestützte Produkte oder Dienstleistungen entwickeln, bereitstellen oder nutzen. Dazu gehören:
Welche Vorteile bringt die Implementierung?
Ein nach ISO/IEC 42001 zertifiziertes KI-Managementsystem bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile:
Zukunftssichere KI mit ISO/IEC 42001
Die ISO/IEC 42001 ist mehr als eine Norm – sie ist ein strategischer Leitfaden für verantwortungsbewusste KI-Entwicklung und -Nutzung. Unternehmen, die sich jetzt mit dieser Norm auseinandersetzen, können Chancen nutzen, Risiken minimieren und Innovationspotenzial sicher ausschöpfen. Die Norm kann für CHF 199 auf der offizielle ISO-Seite mittels nebenstehendem QR-Code gekauft werden.
ZUM AUTOR
Andreas Wisler, Dipl. Ing FH
goSecurity AG
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Weltleitmesse und Kongress für Komponenten, Systeme und Anwendungen der optischen Technologien
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