
Sindex, Bern
Treffpunkt der Schweizer Technologiebranche
2. bis 4. September
www.sindex.ch
Bild: leogistics GmbH, KI-generiert, chat.openai.com
Ein effektives Behältermanagement hilft, Verschwendung zu reduzieren bei gleichzeitiger Kostensenkung. Um den Unternehmenserfolg zu steigern und die Nachhaltigkeit der Logistikprozesse zu verbessern, empfiehlt es sich, Transportbehälter in SAP zu verwalten und zu verfolgen.
Wenn wir uns Logistik wie eine Mannschaft im Sportunterricht vorstellen, dann ist das Behältermanagement das Kind im Schulunterricht, dass verzweifelt darauf wartet, in die Mannschaft gewählt zu werden. Niemand möchte sich gerne mit der manuellen Nachbuchung von Lieferscheinen, ständigen Nachfragen, warum jetzt schon wieder Behälter fehlen oder dem Hinterhertelefonieren bei Tauschpartnern abmühen. Doch den Stellenwert des Behältermanagements gilt es nicht zu unterschätzen, auch unter dem immer wichtiger werdenden Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Indem es Ressourcenverschwendung und den CO2-Fussabdruck in der Logistik reduziert, trägt es zum Erreichen des Ziels der Klimaneutralität bei.
Mit dem richtigen Vorgehen und unter Verwendung von Standard SAP-Software können Unternehmen ihr Potenzial im Behältermanagement entfalten sowie manuelle Aufwände, Kosten und Überbestände vermeiden. Die nachfolgenden Abschnitte betrachten die wesentlichen Herausforderungen sowie mögliche Lösungsansätze mit SAP-Software:
1. Ganzheitliche Planung aller Bedarfe
Wer ist der Bedarfsverursacher, wo muss ich Behälter bestellen oder wen muss ich versorgen? Die Bedarfe aller Teilnehmer im Behälternetzwerk müssen transparent sein. Hierbei reicht es nicht aus, nur die eigene Fertigung in Betracht zu ziehen. Mit dem SAP AddOn – Automotive Consulting Solution (ACS) können sowohl die Bedarfe von Zulieferern über die Bereitstellung der Komponenten bestimmt als auch der Bedarf der eigenen Fertigung sowie von Kunden über die Packinstruktion (SAP ERP) oder Packspezifkation (SAP EWM) des Fertigmaterials hergeleitet werden.
2. Bestandstransparenz – Reichweite von Zulieferern und Werke im Blick
Es gilt Überbestände sowie unnötige Mietkosten im Netzwerk durch Bestandstransparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu vermeiden. Der Kontostand als Bezugsgrösse für den Bestand reicht nicht aus, da nicht erkennbar ist, ob die Behälter voll oder leer sind.
Mithilfe der richtigen ERP-Lagerortstruktur oder der Ableitung der Bestandsinformation anhand des Handling-Unit-Status lässt sich eine Trennung zwischen voll beziehungsweise leer erreichen. Für die transparente Aufbereitung der Daten bietet SAP mit dem Packmittelcockpit der SAP ACS oder der Bestandsübersicht der SAP Returnable Packaging Management (RPM)-Lösung zwei Möglichkeiten die Reichweiten im Blick zu behalten. Dadurch kann vermieden werden, dass Tauschpartner Puffer aufbauen oder Fehlallokationen im Netzwerk entstehen.
3. Buchungen
Keine Buchung ohne Beleg! Ziel ist es, Schwund sowie unklare Eigentumsverhältnisse zu reduzieren. Jede Warenbewegung muss systemgestützt anhand eines Vorgängerbeleges, zum Beispiel Bestellung, Kundenauftrag, An- beziehungsweise Auslieferung erfolgen. Hierzu eignen sich Lagerverwaltungssysteme wie zum Beispiel SAP EWM, die über das automatische Verpacken auch automatisiert Lieferpositionen für die Packmittel im ERP-System erzeugen und den Erfassungsaufwand für den Mitarbeiter an der Rampe reduzieren.
4. Integration
Manuelle Buchungen vermeiden! Anhand der Warenbewegung im Lagerverwaltungssystem beziehungsweise ERP-System sollten automatisiert Buchungen erzeugt und Kontostände fortgeschrieben werden. Hierfür bietet sich der Materialbeleg im SAP ERP-System an, auf dessen Basis per SAP Cloud Integration der Datentransfer zwischen SAP ERP und SAP Returnable Packaging Management erfolgt und die Warenbewegungen automatisiert kontiert werden.
5. Kollaboration
Für Unternehmen gilt, ihrer Einbahnstrassen-Kommunikation zu entfliehen und den manuellen Aufwand um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus ist es wichtig, dem Tauschpartner die Möglichkeit zu geben, auf der gleichen Plattform und Datenbasis mit Mitarbeitern in den Austausch zu treten.
Mittels direktem Zugang zur Plattform kann der Tauschpartner Leergutbestellungen, Claims oder Inventurergebnisse direkt erfassen. Durch den Einsatz von SAP RPM können langwierige E-Mail Threads vermieden werden, was wiederum wertvolle Zeit auf beiden Seiten einspart.
6. Proaktivität
In der Fertigungssteuerung wird mal wieder die Auftragsreihenfolge geändert und der Packmitteldisponent nicht informiert. Hierbei unterstützt SAP RPM durch den regelmässigen Abgleich von Bedarf und Bestand. Bei Unterdeckungen wird der Disponent vom System informiert und muss nur dann tätig werden, wenn dies auch notwendig ist.
7. Automatisierung
Anwender können sich Tätigkeiten ersparen, die nicht zur Wertschöpfung beitragen. Die SAP RPM-Software übernimmt den automatisierten Versand von Kontoauszügen oder fordert den Tauschpartner wiederholt zur Kontoabstimmung sowie Erfassung von Inventurergebnissen auf.
8. Auswertung
Potenzial erkennen: Die Aufbereitung der Daten mit SAP Analytics Cloud gibt Unternehmen die Möglichkeit, individuelle Reports und Kennzahlen zu visualisieren und Abweichungen vom Soll-Zustand zu bestimmen. Anhand der Datenlage können Fehlallokationen beziehungsweise Überbestände im Netzwerk lokalisiert und Massnahmen ergriffen werden.
Fazit
Mit einem geeigneten digitalen Behältermanagement steigern Unternehmen den Kundennutzen durch Versorgungssicherheit sowie Termintreue und reduzieren den Anteil nicht-wertschöpfender Tätigkeiten drastisch.
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