AMB, Stuttgart
Internationale Messe für Metallbearbeitung
10. bis 14. September
www.messe-stuttgart.de/amb
Bild: Picapay
KI ist spätestens seit der Vorstellung von ChatGPT gesellschaftlich ein grosses Thema. Die Diskussionen um diese innovative Technologie brechen nicht ab, auch, weil die Kluft zwischen den Befürwortenden und den Gegnern gross ist: Der euphorische Hype der einen trifft auf die panische Zukunftsangst der anderen. Das ist auch bei Unternehmen nicht anders.
Die Meinungen zur KI gehen weit auseinander, doch der Hype ist ungebrochen: Die einen sind in euphorische Aufregung verfallen und erwarten, dass die neue Technologie die Welt von einem Tag auf den anderen komplett verändern und vereinfachen wird. Die anderen sind eher panisch und befürchten, dass ihr Job durch den Einsatz von KI überflüssig wird oder sie sogar durch die Technologie fremdbestimmt werden. Nahezu jeder beschäftigt sich mit dem Thema, und die meisten lassen sich entweder der einen oder der anderen Gruppe zuordnen. Dabei ist im Grunde klar, dass niemand komplett am Thema KI vorbeikommt.
Was beim Umgang damit oftmals fehlt, ist eine offene Haltung und Orientierung bei der Beschäftigung mit Künstlicher Intelligenz. Deshalb droht der Abstand zwischen denjenigen, die über die Technologie verfügen und denen, die sie nicht einsetzen, immer grösser zu werden. Um eine erfolgreiche, sinnvolle Nutzung der KI zu etablieren, müssen Organisationen den richtigen Weg für die Auseinandersetzung damit finden. Dafür ist es notwendig, zunächst die entsprechende Haltung (mindset) einzunehmen, dann die Technologie spielerisch (playful) zu begreifen und im dritten Schritt konkrete Anwendungsfälle (use cases) zu gestalten und auszuarbeiten.
Offene, optimistische Haltung einnehmen
Ohne eine offene und neugierige Haltung gegenüber der KI werden Unternehmen es nicht schaffen, sich konstruktiv mit der Technologie auseinanderzusetzen und hohe Mehrwerte für sich zu generieren. Weder Hype noch Hysterie sind hier die richtige Denkweise (mindset), es bedarf einer unvoreingenommenen Herangehensweise. KI wird Umwälzungen in allen Lebensbereichen mit sich bringen, aber sie ist nicht die letzte Entwicklungsstufe. Insofern sollten Unternehmen bereit sein, sich mit der Technologie auseinanderzusetzen und keine Angst davor haben. Eine zu hohe Erwartung ist allerdings ebenfalls zu vermeiden. Fest steht, dass eine abwartende Haltung definitiv unangebracht ist, denn damit besteht die Gefahr, der Zukunft hinterherzulaufen und früher oder später völlig abgehängt zu werden.
Mit einer optimistischen, aber eben nicht unrealistisch euphorischen Einstellung können Unternehmen dann in die Stufe des Begreifens übergehen. Viele Organisationen begehen den Fehler, vorschnell fertige Lösungen einzusetzen, anstatt ein vertieftes Verständnis dafür zu entwickeln, wie eine sinnvolle Anwendung in ihrem besonderen Fall aussehen könnte. Um die Technologie und ihr Potenzial wirklich zu verstehen, ist es notwendig, sich zunächst ohne ein Projekt und ohne Ziel mit KI zu beschäftigen, und sie spielerisch – playful – zu entdecken und verschiedene Dinge auszuprobieren. Unternehmen müssen dabei zulassen, dass die Mitarbeitenden, die dieser Aufgabe nachgehen, erstmal keinen Wert schöpfen. Sie «spielen» zu lassen, ist jedoch ein Investment in die Zukunft und fördert die Innovationskraft eines Unternehmens.
KI in der Anwendung kombinieren
Ein agiler Ansatz bietet Unternehmen die Möglichkeit auszuloten, was KI imstande ist für das Unternehmen zu tun. Über die spielerische Beschäftigung und Auseinandersetzung gelangen sie dann zu sinnvollen Use Cases. KI-Anwendungen können dann in den Unternehmensalltag eingebunden werden, zum Beispiel zur Sicherung der Qualität, zur Automatisierung oder zur Steuerung von Prozessen. Ausserdem können Projekte gezielt mit Unterstützung von KI umgesetzt werden: Das kann dann zum Beispiel KI-generierter Content für Social Media sein, aber auch komplexe Lösungen beinhalten wie einen virtuellen Showroom für Produkte. Wichtig ist hierbei, dass die Begleitung durch einen Experten nicht ausser Acht gelassen wird. Im Dialog mit Kunden führt professionelle Unterstützung meist zu wesentlich optimaleren und zielführenden Ergebnissen.
KI allein ist bei der Umsetzung also nicht immer die eine Lösung, vielmehr ist es ratsam, diese Technologie mit anderen, bereits erfolgreich erprobten Systemen zu kombinieren. So können Unternehmen einerseits ihr bereits erworbenes Wissen anwenden und zugleich dazulernen. Zudem kann KI nicht alle bestehenden Systeme und vor allem nicht die menschliche Kompetenz ersetzen. Sie kann aber in bestimmten Projektphasen zu einer schnelleren und auch besseren Umsetzung beitragen, vor allem, wenn zusätzliche Expertise hinzugezogen wird.
Für Unternehmen ist es in der Praxis oft schwierig, die drei Schritte mindset, playful und use cases auf sich selbst gestellt erfolgreich zu gehen – es fehlen die nötigen Kapazitäten für das «Spielen» und das Fachwissen für den professionellen Einsatz von KI. Es empfiehlt sich daher, einen Partner hinzuziehen, der einerseits den unvoreingenommenen Umgang mit Künstlicher Intelligenz begleitet und zudem bereits Expertise auf diesem Feld erworben hat.
Geebneten Weg gehen
Die Beratungs- und Designagentur Generationdesign zum Beispiel ist den aufgezeigten Weg bereits selbst gegangen hat ihn so für ihre Kundschaft geebnet. Offen und neugierig ging das Team in die spielerische Auseinandersetzung mit der Technologie: Die BeraterInnen und DesignerInnen entwickelten als «Spielwiese» zum Firmenjubiläum eine «Future Photo-Box», eine Art Zeitmaschine, um sich dem Thema KI zu nähern: Nutzende konnten unter anderem herausfinden, wie sie als Jugendlicher im Jahr 2050 aussehen würden oder wie als älterer Mensch im Mittelalter.
Aus dem ersten experimentellen KI-Projekt ist eine fortlaufende Weiterentwicklung mit einem neuen Tätigkeitsfeld – research und development – in der Agentur geworden, das zusätzliche Impulse für laufende Projekte liefert. Im Rahmen eines Förderprojekts betrieb die Agentur weitere Studien, um noch tiefer in die Technologie einzutauchen.
Für zwei Unternehmen entwickelte das Team schliesslich zwei verschiedene Projekte, einen KI gestützten virtuellen Showroom sowie einen virtuellen Avatar, bei denen KI als unterstützendes Tool aber auch für die smarte Content-Produktion zum Einsatz kam. Die Produkte im virtuellen Showroom werden so für die Kunden wirklich erlebbar, der Avatar fungiert als Berater, der dank Künstlicher Intelligenz auf die individuellen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden eingehen kann und so weit mehr ist als ein Chatbot.
Fazit
Die Meinungen zu KI gehen zwar stark auseinander, jedoch ist klar, dass Unternehmen zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit in KI investieren müssen. Wichtig ist dabei, eine offene und neugierige und gestalterische Haltung einzunehmen, die Technologie spielerisch zu erkunden und konkrete Anwendungsfälle zu entwickeln. Diese Herangehensweise ermöglicht es Unternehmen, KI sinnvoll in ihre Arbeitsweise zu integrieren und innovative Lösungen zu schaffen. Unterstützung durch erfahrene Beratungsunternehmen kann dabei hilfreich sein.
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