
KUTENO, Bad Salzuflen
Zulieferermesse für die kunststoffverarbeitende Industrie
13. bis 15. Mai
www.kuteno.de
Bilder: Xometry Europe GmbH
Mit dem 3D-Druck gelingen zwar generell recht stabile Kunststoff- und Metallteile. Es gibt aber Anwendungen, für die eine besonders hohe Festigkeit gefragt ist. Diese Eigenschaft wird vor allem durch Design und Materialwahl beeinflusst.
Xometry Europe vermittelt täglich unzählige Produktionsaufträge in additiven Technologien. Aus dieser reichen Erfahrung haben wir Tricks und Kniffe zusammengestellt, mit denen sich Druckteile verstärken lassen. Man dreht dazu an drei Stellschrauben: Bauteilgeometrie, Drucker-Einstellungen, Nachbearbeitung.
Geometrie des Bauteils
Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Festigkeit eines 3D-Drucks. Die Verwendung von Verrundungen und Fasen erhöht die mechanische Festigkeit von Kanten, Zwickel und Rippen wiederum bieten strukturelle Unterstützung.
Drucker-Einstellungen
Zur Herstellung stabiler Teile muss der 3D-Druckprozess optimal eingestellt werden. Das gilt besonders für folgende Parameter:
Infill beim 3D-Druck
Als Infill oder Füllung gilt die Menge an Material, die sich innerhalb der Aussenwände des 3D-Teils befindet. Diese Technik wird häufig beim FDM-Verfahren angewendet, um die Festigkeit zu erhöhen. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Infill einzustellen: beim Füllmuster und bei der Fülldichte.
Ausrichtung der Teile
3D-gedruckte Teile sind in den Ebenen am stärksten, die parallel zum Gehäuse verlaufen. Die molekulare Bindung innerhalb einer Schicht ist nämlich stärker ist als die Bindung zwischen den Schichten. Dies sind die X- und Y-Ebenen. Obwohl diese Technik beim FDM-Druck üblich ist, kann sie auch bei anderen Verfahren, wie SLA und SLS zur Verbesserung der Festigkeit eingesetzt werden. Die Ausrichtung des Teils hängt davon ab, wo Belastung und Druck Teil einwirken werden.
Dicke der Schale
Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Verstärkung von 3D-Teilen, denn eine dickere Schale macht ein Teil stabiler. Bei FDM ist eine Schalendicke mit dem drei- bis vierfachen des Düsendurchmessers am besten für Teile geeignet, die einer starken und anhaltenden Belastung ausgesetzt sind. Die meisten 3D-Druckverfahren verwenden standardmässig eine Mindestdicke von nur etwa 1 mm. Eine höhere Dicke verbessert jedoch die Zug- und Schlagfestigkeit.
Nachbearbeitung der Produktionsteile
Um die Festigkeit der gedruckten Teile zusätzlich zu erhöhen, können Sie eine Nachbearbeitung in Betracht ziehen. Folgende Nachbearbeitungsschritte erhöhen die Festigkeit von 3D-Druckteilen deutlich:
Glühen
Hier wird ein gedrucktes Teil erwärmt und allmählich abgekühlt, um die inneren Spannungen abzubauen und mehr Festigkeit zu erhalten. Metalle und Glas lassen sich glühen, jedoch nicht alle Polymere. Geeignet sind aber zum Beispiel PLA, PET und PA 12.
Galvanische Beschichtung
Bei diesem Verfahren wird das gedruckte Teil in eine Lösung aus Wasser und Metallsalzen getaucht. Fliesst Strom durch die Lösung, bilden die Metallkationen eine dünne Schicht um das Teil. Diese Technik kann bei 3D-Teilen aus FDM-, SLS-, SLA- oder SCM-Druckern angewendet werden. Sie verleiht dem Teil nahezu identische mechanische Eigenschaften wie Metall und ist eine kostengünstige Alternative zum 3D-Druck aus Metall.
Harz-Beschichtung
Für die Beschichtung von Druckteilen werden Epoxidharze oder Polyesterharze verwendet. Bei der Epoxidharzbeschichtung handelt es sich um eine unlösliche Oberflächenbeschichtung, die mit Epoxidharzfarbe erfolgt. Diese Farbe enthält ein Epoxidharz und einen Härter. Die resultierende Beschichtung ist in der Regel haltbarer und widerstandsfähiger als unbeschichtete Teile. Die Epoxidbeschichtung ist jedoch ungünstig, wenn extreme geometrische Genauigkeit und scharfe Kanten für das Teil nötig sind. Polyesterharze hingegen sind dünn und können auch auf komplizierte Teile aufgetragen werden. Das Harz beginnt bereits 5 min. nach dem Auftragen zu härten und braucht in der Regel 24 Std., um vollständig zu trocknen. Eine Harzbeschichtung lässt sich auf jedes beliebige Teil aus einem beliebigen Drucker auftragen.
Kohlenstofffaser-Verstärkung
Auch Kohlenstoff- oder Glasfasern sind zur Verstärkung geeignet. Kohlefasern haben ein ausgezeichnetes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht und eignen sich am besten für Teile, die einer ständigen Belastung ausgesetzt sind. Im Gegensatz zu Kohlenstoff biegen sich Glasfasern aber bis zum Bruch. Die Fasern können auf zwei Arten laminiert werden:
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