Valve World Expo, Düsseldorf
Internationale Fachmesse mit Kongress für Industrie-Armaturen
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Die Schweiz ist auch ein Raumfahrtland: Spezialisierte Unternehmen sind im «New Space»-Bereich an vorderster Front aktiv. Ihre forschungsintensiven Geschäftsmodelle erfordern spezifische Finanzierungsmodelle – und einiges Fachwissen.
Am Mittwoch, 4. September 2024, kurz vor 23 Uhr, startet eine Ariane-Rakete vom Raumfahrtzentrum in Französisch-Guyana und bringt den Copernicus Sentinel-2C-Satelliten in eine 775 km hohe Umlaufbahn. Der Satellit überwacht die Erde, darunter Wasserqualität, landwirtschaftliche Flächen und Naturkatastrophen.
Das Schweizer Unternehmen Beyond Gravity, Teil des Technologiekonzerns Ruag, liefert gleich mehrere zentrale Komponenten wie Bordcomputer zur Satellitensteuerung, Antennen zur Datenübertragung und Systeme zur Ausrichtung der Solarzellen. Zudem stellt es die Verkleidungen der Ariane 6-Trägerrakete her, die beim Start die empfindliche Technik schützen.
Besondere Anforderungen für den luftleeren Raum
Beyond Gravity ist ein Schweizer Unternehmen in der boomenden Weltraumbranche. Mit «New Space» wird Raumfahrt zum Geschäft. «Raumfahrttechnologien und -anwendungen sowie aus dem Weltraum gewonnene Daten spielen bereits heute in ziemlich jeder Industrie und Branche eine wichtige Rolle und werden in den nächsten 10 Jahren weiter an Bedeutung gewinnen», sagt André Wall, CEO von Beyond Gravity. Auch in der Schweiz eröffnen sich dadurch neue Chancen für Unternehmen, sich im Weltraumsektor zu etablieren und am globalen Wachstum teilzuhaben.
Raumfahrtunternehmen stellen Produkte her, die extremen Bedingungen standhalten müssen. «Die Technologien müssen höchst präzise, zuverlässig und innovativ sein», sagt Philippe Obrist, Leiter Firmenkunden bei Raiffeisen Schweiz. Oft werden massgeschneiderte Einzelanfertigungen in kleiner Stückzahl benötigt. «Die Zusammenarbeit zwischen grossen Weltraumfirmen und kleinen Zulieferern ist daher sehr eng», erklärt Philippe Obrist. Viele Projekte werden wissenschaftlich begleitet, um sowohl Daten aus dem All zu gewinnen als auch Raumfahrttechnologien für neue Produkte zu nutzen.
Im Hightech-Industrieland Schweiz gibt es etliche weitere Branchen, bei denen kleine Stückzahlen, hohe Präzision und Innovationen zusammenkommen. «Grundsätzlich unterscheiden sich die Bedürfnisse, welche New-Space-Unternehmen an die Bank stellen, deshalb nicht von anderen Branchen», erklärt Philippe Obrist. «Selbst in hoch komplexen Industrien stehen klassische Bankprodukte im Einsatz.» Es gehe um Finanzierungslösungen, Lösungen im Zahlungsverkehr, Exportgarantien oder Devisenstrategien. «Unterschiedlich zu vielen anderen Finanzierungsfällen ist, dass bei New-Space-Projekten oft erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die Produktion erforderlich sind», so Philippe Obrist weiter. «Es sind also Geschäftsmodelle, die viel Kapital bedingen. Die Finanzierungsmodelle müssen daher spezifisch auf die Bedürfnisse dieser Unternehmen zugeschnitten sein.» Raiffeisen konzentriert sich hier auf Unternehmen mit einem gewissen Reifegrad sowie wiederkehrenden Erträgen. «Und damit auf Lieferanten der New-Space-Industrie, die ein gefestigtes Geschäftsmodell mit vertraglich abgesicherten Erträgen haben», sagt Philippe Obrist zum Kreis dieser Firmenkunden.
Verständnis für die Branche entwickeln und aufbauen
Je mehr Unternehmen in der gleichen Industrie durch die gleiche Kundenberaterin oder den gleichen Kundenberater betreut werden, desto höher ist der Wissensstand über diese Industrie. «Ein Grundverständnis der Branche ist wichtig, um Finanzierungs- und Risikofragen beurteilen zu können», sagt Philippe Obrist. «Vor allem brauchen Kundenberaterinnen und -berater aber das Verständnis für die Bedürfnisse des Unternehmens, um daraus die geeigneten Dienstleistungsoptionen aufzeigen zu können.»
Die Raumfahrtindustrie liefert wichtige Werkzeuge wie Ortung, Navigation und Erdbeobachtung für Frühwarnsysteme. «Ebenso sind Wetter- und Klimasatelliten von grosser Bedeutung, wie auch kommunikationsbezogene Anwendungen, um beispielsweise das Internet in entlegenen Regionen zu verbessern», sagt Philippe Obrist. «Weitere Anwendungsbeispiele finden sich aber auch im Halbleiterbereich oder in der Medikamentenherstellung.» Die weltraumbasierte Wirtschaft erzielt 630 Milliarden US-Dollar Umsatz, bis 2035 sollen es 1800 Milliarden werden. «Das jährliche Wachstum wird mit 9 Prozent höher prognostiziert als das globale Bruttoinlandsprodukt», schliesst Philippe Obrist.
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